Eilendorfer Heide
Wie ist die Heide entstanden?
Die Heide entstand, als der Mensch in der Jungsteinzeit und Bronzezeit (ca. 5000 bis 3500 v. Chr.) sesshaft und zum Bauern und Viehzüchter wurde. Zuvor, als er noch Jäger, Sammler und Fischer war, bedeckten riesige Wälder die Erde.
Durch Holzeinschlag für Hausbau und Brennholz wurden Waldbereiche gerodet. Zusätzlich wurde das Vieh zur Eichen- und Buchenmast in die Wälder getrieben. Hierbei wurden die Jungbäume von dem Weidevieh verbissen, eine Verjüngung sowie Neuentstehung von Waldbeständen auf den aufgelichteten Flächen war nicht möglich.
Im Laufe der Zeit entstand eine offene und vergraste Landschaft. Die Böden der Flächen waren dem Regen ausgesetzt und wurden durch Auswaschungen nährstoffarm. Das daran angepasste lichtbedürftige Heidekraut fand hier ideale Lebens- und Ausbreitungsbedingungen.
Im Mittelalter fand eine weitere Waldrodung statt, um den Holzbedarf für Bergbau, Salzgewinnung, Eisen- und Glasproduktion zu decken.
Mitte des 18. Jahrhunderts hatte die Heide ihre größte Ausbreitung und war auch in unserer Region landschaftsbestimmend.
Wie wurden Heidenflächen genutzt?
Beweidung: Die Heideflächen wurden von Heidschnucken (einer besonderen genügsamen Schafrasse) beweidet und dienten als Woll- und Fleischlieferant. Durch die Beweidung wurden zudem die Spinnennetze zerrissen, die eine Gefahr für die Bienen darstellten.
Bienenhaltung: Honig und Wachs waren die lebensnotwendige Eigenerzeugnisse der Bauern. Honig zum Süßen und Wachs für Kerzen zur Beleuchtung dienten dem Tauschhandel.
Twiecke oder Plaggenhacke© Hansestadt BuxtehudeBodenbewirtschaftung: Um die Heide zu erhalten hat sich eine besondere Bewirtschaftungsform entwickelt. Mit einer Plaggenhacke, der sogenannten „Twicke“, wurde das Wurzelpolster der Pflanzen sowie die oberste Humusauflage des Bodens abgeschält. Die so gewonnenen Plaggen dienten über die Wintermonate als Einstreu in den Viehställen. Der (mit Dung) angereicherte Mist wurde im Frühjahr als Dünger auf die nährstoffarmen Böden ausgebracht und eingearbeitet. Die sog. Eschböden südlich von Immenbeck und Eilendorf sind auf diese Weise entstanden.
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