Denkmalpflege
Die Landschaft um Buxtehude wird geprägt von Moor und Geest. Den größten Teil des Stadtgebietes nimmt die durch Gletscherbewegungen der letzten beiden Eiszeiten und deren klimatischen Folgeerscheinungen entstandene Geest ein, deren hügeliges Gelände sich bis heute nur wenig gewandelt hat.
Diese naturräumlichen Gegebenheiten bildeten mit den damaligen Klimaverhältnissen die Voraussetzungen für das (Siedlungs-)Verhalten der Menschen. Die Mehrzahl der Hinterlassenschaften prähistorischer, aber auch historischer Zeitabschnitte verbirgt sich heute weitgehend unter Äckern, Feldern und Wäldern – auch unter Dörfern und Städten, ist also im Landschaftsbild nicht mehr erkennbar. Ganze Epochen und vor allem das Wissen um die jeweils zeitgenössische materielle Kultur fehlten, wären Geschichts- und Altertumswissenschaftler lediglich auf offenkundige Bodendenkmäler wie z. B. Großsteingräber, Grabhügel oder Burg- und Wallanlagen angewiesen. Eine für die prähistorische Archäologie erst viel zu spät einsetzende und oftmals subjektiven Einflüssen der zeitgenössischen Autoren unterworfene schriftliche Überlieferung erreicht zahlreiche Themen des menschlichen Alltages nicht. Wie sah der Becher aus, mit dem nach einer Beurkundung angestoßen wurde, und was gab es als Festmahl? Wie sah es in der Küche aus? Gab es in der Jungsteinzeit Teller? Haben die Wikinger Musik gemacht? Erst durch archäologische Ausgrabungen, durch die wissenschaftliche Analyse der Funde gelingt es, Antworten zu finden und das immer noch lückenhafte Bild der Geschichte der Menschheit zu vervollständigen.
In Buxtehude begann es 1985 „mit einem Bleistift und einem herbeigeschafften Schreibtisch in einer Ecke im Büro des damaligen Amtsleiters des Hochbau- und Bauordnungsamtes“. Seitdem hat die Stadtarchäologie zahlreiche archäologische Maßnahmen und Ausgrabungen durchgeführt. Wenige Jahre später kam das Aufgabenfeld der Baudenkmalpflege hinzu. Denn auch über der Erde finden sich vielfach Zeugnisse vergangener Generationen, Techniken und Anpassungen.
Häuser prägen Städte und Ortschaften, geben Ihnen einen individuellen Charakter. Sei es die „Elphi“ in Hamburg, die vielen Fachwerkhäuser in Quedlinburg, der „Jentower“ in Jena…
Auch das Buxtehuder Bild wird durch von verschiedenen Bauwerken geprägt – nicht nur innerhalb des Stadtgebietes, auch die umliegenden Ortschaften haben ihre Eyecatcher.
Schlendert man durch die Innenstadt fällt die maritime Prägung auf – 1285 wurde Buxtehude als Projekt des Bremer Erzbischofs Giselbert planmässig durch holländische Spezialisten um ein künstliches Hafenbecken herum anlegen lassen. Heute noch erlebbar durch den künstlich angelegten Fleth und den ehemaligen Stadtgraben, der Viver. Allerdings wurde die Stadt auf eine Vorgängersiedlung gebaut, welche seit 959 historisch belegt ist.
1285 als Stadt gegründet wurde Buxtehude 1363 Mitglied der Hanse. Neben verschiedenen Industriedenkmalen, wie die Fleth- und die Kattaumühle, sowie dem Ewer „Margaretha“ zeugen auch verschiedene Handelshäuser in der Innenstadt vom täglichen Leben.
Aber nicht nur Handelshäuser und Industriezeugnisse gibt es in Buxtehude, sondern auch Stadtvillen – schön zu betrachten vor allem in der Stader Straße. Modernere Bauten sind bislang nur wenige als Denkmal anerkannt. Ein Beispiel findet sich im Mühlenkampsweg
In den Ortschaften finden sich überwiegend imposante Wohnstallhäuser und kleinere Katen, welche vom landwirtschaftlichen Leben berichten. In Ovelgönne gibt es auch eine historische Wassermühle, in der bis heute zu besonderen Anlässen Mehl gemahlen wird.
Dies ist ein kurzer Abriss über die Vielfalt der Buxtehuder Denkmäler. Wer mehr erfahren möchte, kann unter denkmal.recherche - Denkmalatlas und Objektportal des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege (niedersachsen.de) alle Denkmale Niedersachsen einsehen – auch die Buxtehuder.
Weitere Informationen finden sich auch bei der Europäischen Route der Backsteingotik, bei der Buxtehude ebenfalls Mitglied ist. Buxtehude - Europäische Route der Backsteingotik (eurob.org)
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