Landkreis Stade/Buxtehude. In den Kommunen im Landkreis Stade werden die Hilfsangebote für Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine gebündelt und bei Bedarf Unterkünfte für Schutzsuchende zur Verfügung gestellt. Das ist das Ergebnis einer Beratung von Landrat Kai Seefried mit den Bürgermeistern der Hansestädte, Samt- und Einheitsgemeinden.
„Wir wollen den Ukrainerinnen und Ukrainern jetzt Sicherheit geben und ihnen Hilfe zuteilwerden lassen“, sagt Landrat Kai Seefried. Zusammen mit dem Ersten Kreisrat Thorsten Heinze und den Dezernentinnen Susanne Brahmst und Nicole Streitz tauschte er sich am Dienstagmorgen mit den Vertretern der Kommunen über die neue Lage aus. „Wir sind dankbar angesichts der Welle der Hilfsbereitschaft und freuen uns über jedes einzelne Hilfsangebot, etwa zur Unterbringung von Geflüchteten“, sagt der Landrat. Jetzt gelte es, auf kommunaler Ebene in den Rathäusern die Hilfe bestmöglich zu koordinieren und schnell Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen. Die bestehenden Kapazitäten bei den Notunterkünften stoßen aufgrund einer konstanten Auslastung bei der Unterbringung von Flüchtlingen und Obdachlosen vielerorten an ihre Grenzen.
Einfach und unkompliziert soll Geflüchteten aus dem Kriegsgebiet eine Bleibe bereitgestellt werden – darin waren sich die Spitzen der Verwaltungen von Landkreis und Kommunen einig. Auf Grund der unklaren Lage in der Ukraine ist derzeit allerdings schwer absehbar, wann wie viele Menschen im Landkreis Stade eintreffen werden. „Wir setzen deshalb auf die Solidarität der Bevölkerung“, sagt Seefried. Die Kommunen müssten etwa kurzfristig und bedarfsgerecht Unterkünfte anmieten können, dazu bedarf es einer Übersicht über zur Verfügung stehende Wohnungen oder Häuser. „Bei dem aktuellen Aufruf um Unterstützung handelt es sich um eine vorbereitende Maßnahme“, betont der Landrat. Ob und wann in welchem Umfang von den Kommunen darauf zurückgegriffen werden muss, wird sich wohl erst in den kommenden Wochen zeigen.
Firmen und Privatleute, die Wohnraum für die Unterbringung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine zur Verfügung stellen können, werden weiterhin gebeten, sich an die Kommunalverwaltungen vor Ort zu wenden.
Dort wurden teilweise eigens E-Mail-Adressen und Telefonnummern für Anfragen zu diesem Thema eingerichtet (siehe unten). „Ich bin den Bürgermeistern und den Mitarbeitern in den Rathäusern sehr dankbar für den intensiven Austausch und die schnelle und einhellige Entscheidung über das gemeinsame, arbeitsteilige Vorgehen“, sagt Seefried.
Am Dienstagabend berät Landrat Seefried mit Vertretern der Hilfsorganisationen im Landkreis Stade im Kreishaus über die Auswirkungen der Ukraine-Krise auf die Region. Der Landkreis Stade wird regelmäßig aktuelle Informationen in Kürze gebündelt über die Internetseite www.landkreis-stade.de veröffentlichen.
Kontaktdaten der Kommunen
Samtgemeinde Nordkehdingen: ukraine@nordkehdingen.de, 04779/92310
Einheitsgemeinde Drochtersen: gemeinde@drochtersen.de, 04143/9190
Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten: ukraine@oldendorf-himmelpforten.de, 04144/20990
Samtgemeinde Harsefeld: ukraine@harsefeld.de
Samtgemeinde Fredenbeck: ukraine@fredenbeck.de
Hansestadt Stade: ukraine@stadt-stade.de
Samtgemeinde Horneburg: ukraine@horneburg.de; 04163/807918
Samtgemeinde Lühe: ukraine@luehe-online.de, 04142/8990
Einheitsgemeinde Jork: ukraine@jork.de, 04162/9147292
Samtgemeinde Apensen: ukraine@apensen.de, 04167/912720
Hansestadt Buxtehude: ukraine@stadt.buxtehude.de, 04161/5015555