Buxtehude. „Es reicht nicht zu sagen, wir kaufen keine billig produzierte Kleidung mehr – wir müssen das Thema in unseren Köpfen verankern.“ Mit diesen Worten hat Elisabeth Baumann-Meurer von der Regionalgruppe Hamburg der Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) ihren Kurzvortrag über „saubere Kleidung“ am Donnerstagabend im Foyer des Stadthauses beendet. Baumann-Meurer hatte anlässlich der Eröffnung der Bilderausstellung „Die starken Frauen aus Süd-Ost Asien“ gesprochen und anschließend eine lebhafte Diskussion mit den Gästen geführt.
Die Ausstellung porträtiert neun Frauen aus Textilfabriken in Kambodscha und Bangladesch, die unter härtesten Bedingungen Jeans, Kleider und T-Shirts herstellen. Eingeladen hatte die Fairtrade-Stadt Buxtehude, Lenkungsgruppe Fairtrade.
Baumann-Meurer verdeutlichte am Beispiel Bangladesch unter welchen Arbeitsbedingungen Kleidung für uns produziert wird: In rund 5000 Fabriken arbeiten mehr als fünf Millionen Menschen für den sich rasant entwickelnden Modemarkt in der westlichen Welt. 90 Prozent der Arbeiterinnen und Arbeiter sind Frauen. Das Gehalt reicht in der Regel bei weitem nicht um sich oder eine Familie zu ernähren.
Der Ansatzpunkt für die Kampagne Saubere Kleidung ist deshalb: Arbeitsplätze in den sogenannten Billiglohnländern zu erhalten und faire Arbeitsbedingungen vor Ort zu erreichen, durch: Konsumverhalten, Politischen Einfluss und Verpflichtung der beteiligten Unternehmen.
Die von der stellvertretende Bürgermeisterin Christel Lemm eröffnete Ausstellung ist noch bis zum 21. Juni im Foyer des Stadthauses, Bahnhofstraße 7, zu sehen.